Sein alter Freund Godwin de Salier bittet den Geisterjäger John Sinclair ins
französische Städtchen La Martyre. Dort angekommen lernt er Jade Etienne
kennen, die einen Souvenirläden besitzt. Während John auf seinen Freund Godwin
wartet, macht er die Bekanntschaft mit der bretonischen Mythengestalt Pére
Ankou, die auf dem dortigen Friedhof ihr Unwesen treibt. Mit Mittelpunkt steht
die Geschichte eines 9-jährigen Mädchens, dessen Verschwinden vor über
hundert Jahren für Aufregung gesorgt hat.
Logan Dee, der zuletzt für die eingestellte Serie "Dark Land" aktiv
war und seit kurzem die Leitung der Redaktion von "Professor Zamorra"
übernommen hat, zeichnet sich für diesen John-Sinclair-Roman verantwortlich.
Die komplexe Handlung wechselt zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart hin
und her, wobei John Sinclair erst im zweiten Drittel der Geschichte wirklich ins
Spiel kommt. Doch bis dahin hat der Roman genug gute Phasen, um auch so zu
überzeugen. Sehr intensiv beschäftigt sich Logan Dee mit der Thematik des
Ankou. Gerade diese Passagen sich nicht immer nägelkauend spannend, lesen sich
aber sehr gut. Die Handlung ist schlüssig und logisch aufgebaut und unterhält
auf durchaus ansprechende Art und Weise.
Stilistisch bewegt sich Logan Dee auf einem hohen Niveau und liefert das ab, was
man auch von größeren Werken der Horrorliteratur erwarten kann und darf.
Fazit
John Sinclairs Ausflug in die bretonische Mythologie ist kurzweilig und
interessant, auch wenn der Roman vielleicht nicht ganz so dramatisch ist, wie
andere Werke. Für unterhaltsame Lesestiften ist er definitiv geeignet.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 03. Juli 2018 2018-07-03 17:09:14