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Christian Eichler: 90 oder die ganze Geschichte des Fußballs in neunzig spielen Christian Eichler: 90 oder die ganze Geschichte des Fußballs in neunzig spielen
Komprimiert, aber genau auf den Punkt "Fast eine Minute wälzt Schweinsteiger sich am Boden, kommt mühsam hoch, wankt vom Platz - doch dann ist die Wunde verklebt, Schweinsteiger wieder auf den Beinen". Eine der eindrucksvollsten Szenen der Fußballgeschichte, wenn es darum geht, wie ein Spieler, der Kapitän zudem, mit leidensvoller Vorgeschichte beinhart nicht nachgibt, komme was... – weiterlesen (Rezension vom 30. August 2017)
 
Omar El Akkad: American War Omar El Akkad: American War
Beängstigend, hoffnungslos, mitreißend Sara Chestnut, Rufname Sarat, stammt aus dem "blau-roten" Gebiet. Am Mississippi, Louisiana, kurz vor der Grenze im Staat, die den Beginn des autonomen Südens kennzeichnet. Eine Menge Verkehr ist in der Gegend. Schmuggler, Rebellen, die Waffen verstecken, Regierungsangestellte, die Patrouillen fahren. Und ein Vater, der von den führerlos agierenden,... – weiterlesen (Rezension vom 26. August 2017)
 
Larry Brown: Fay Larry Brown: Fay
Atmosphärisch auf den Punkt, treffend und sprachlich überzeugend erzählt Das Larry Brown in den Anfängen seiner Karriere nicht nur ein Fan von Stephen King war, sondern dessen Stil zunächst auffällig kopiert hat, ist auch noch diesem epischen und faszinierenden Roman anzumerken. Nicht im Sujet irgendwelcher übernatürlicher Ereignisse, durchaus aber in der sehr flüssigen Sprache, der sehr... – weiterlesen (Rezension vom 26. August 2017)
 
Stuart MacBride: Totenkalt Stuart MacBride: Totenkalt
Anregende Lektüre Da hat Logan MacRae in dieser privaten Tragödie mit seiner Lebensgefährtin, die seit Jahren im Wachkoma liegt und nur von Maschinen am Leben gehalten wird, gut und erschöpfend innerlich zu tun. Die "Abschaltung" seiner Lebensgefährtin steht unmittelbar bevor. Gut, dass er sich aus dem hoch fordernden und im Umgangston stets rauen Stress mit seiner ehemaligen Chefin,... – weiterlesen (Rezension vom 26. August 2017)
 
Laird Hunt: Die Zweige der Esche Laird Hunt: Die Zweige der Esche
Präzise und emotional treffend Es gab sie: Frauen, die Uniformen gefallener Südstaatler anzogen und mit in den Kampf gegen den Norden zogen. Eindrucksvoll schildert Hunt eine solche Szene, ein solches "sich Einreihen", umgehend zu Anfang des Romans wie nebenbei. Intensiv recherchiert hat der Autor, bevor er sich kongenial an die Darstellung einer solchen Frau im gesamten Umfang begibt.... – weiterlesen (Rezension vom 26. August 2017)
 
Raoul Martinez: Freedom Raoul Martinez: Freedom
Ein leidenschaftliches Plädoyer für einen zentralen Wert des menschlichen Lebens "Freie Märkte, freier Handel, freie Wahlen, freie Medien, freie Gedanken, freie Rede, freier Wille. Die Sprache der Freiheit zieht sich durch uns Leben und formuliert dabei die drängendsten Probleme unserer Zeit. Freiheit ist ein mitreißendes Ideal, das im Mittelpunkt unserer Vorstellung von menschlicher Würde... – weiterlesen (Rezension vom 31. Juli 2017)
 
Gay Talese: Der Voyeur Gay Talese: Der Voyeur
Im dokumentarischen Stil angelegte Fall-Beschreibung Der Dachboden ist mit dicken Teppichen ausgelegt. Die Tür zum Dachboden fest verschlossen, nur der Besitzer des Hotels du seine Frau (aber keinesfalls der Rest seiner Familienangehörigen) hat einen Schlüssel zu dieser Tür. Der Teppichboden dient, man ahnt es beim Thema bereits, der Schalldämpfung. Denn über so gut wie jedem Zimmer des Manor-House-Motels... – weiterlesen (Rezension vom 31. Juli 2017)
 
Alfred Bodenheimer: Ihr sollt den Fremden Lieben Alfred Bodenheimer: Ihr sollt den Fremden Lieben
Etwas zu ruhig im Gesamten Wie auch in den vorhergehenden drei Bänden versteht es Bodenheimer (als Fachmann für die jüdische Literatur- und Religionsgeschichte) auch im neuen "Fall" des Rabbi Klein aus Zürich jüdische Gegenwartskultur (vor allem die alltäglichen Aufgaben des Rabbinats und des ebenso alltäglichen Lebens des Rabbi selbst) zu verbinden mit einem Mordfall. Die entsprechenden... – weiterlesen (Rezension vom 31. Juli 2017)
 
Norbert Franck: So gelingt Kommunikation Norbert Franck: So gelingt Kommunikation
Gehaltvoller Überblick mit vielfachen praktischen Beispielen In alphabetischer Ordnung, von "A wie argumentieren" bis hin zu "Z wie zuhören" und, im Groben gesagt, mit einem erkennbaren Schwerunkt auf dem beruflichen Kontext (aber bei Weitem sich darin nicht erschöpfend) nimmt Norbert Franck die vielfachen Erkenntnis zur Kommunikation auf (natürlich mit vielfachen Verzweigungen... – weiterlesen (Rezension vom 31. Juli 2017)
 
Lee Child: Der letzte Befehl Lee Child: Der letzte Befehl
Altbekannt und doch flüssig und spannend zu lesen Vom ersten Satz der Lektüre an (die den Leser nach nun einigen Thrillern um Jack Reacher Aufklärung darüber gibt, warum der ehemalige Major der Streitkräfte seit Jahren bereits wie ein Schatten durch Amerika zieht und sich grundlegend nur an Kleidung kauft, was er auf dem Leib trägt) kommt dem Leser die Handlung deutlich bekannt vor. Was zum... – weiterlesen (Rezension vom 31. Juli 2017)
 
Angie Thomas: The Hate U Give Angie Thomas: The Hate U Give
Bestens getroffene Atmosphäre von leger bis hart Starr ist 16 Jahre alt. Farbig. Lebt im "Ghetto". Und hat, aufgrund ihrer Intelligenz und klug sorgender Eltern einen Platz an einer Privatschule. Eine von wenigen Farbigen dort. So erlebt der Leser Starr in zwei Welten. Mit ihren Freundinnen, als begabte Basketballspielerin, mit ihrer erste "Liebe" Chris in der "weißen"... – weiterlesen (Rezension vom 31. Juli 2017)
 
Margaret Atwood: Hexensaat Margaret Atwood (Biografie): Hexensaat
Der Sturm im Sturm Er ist ein großer Theatermacher. Und er hat ein noch größeres Leid zu tragen. Eine gute Idee somit, das Leid zu bearbeiten und zu verarbeiten, indem er das tut, was er am besten kann. Ein Stück zur Aufführung bringen. "Die Ärzte taten, was sie konnte. Jede Plattitüde wurde aufgefahren". Doch das wird eine ungeahnte Pause von 12 Jahren bedürfen und dann... – weiterlesen (Rezension vom 31. Juli 2017)
 
Franziska Muri: 21 Gründe, das Alleinsein zu lieben Franziska Muri: 21 Gründe, das Alleinsein zu lieben
Beachtenswert "Alle 11 Sekunden verliebt sich…." wohl einer der Millionen Singles auf der entsprechenden Dating Line. "Zu zweit Sein", das scheint das Mindeste für ein gelungenes Leben. Hunderte von Hollywood Romanzen und tausende von Liebesromanen samt der Geschichten in den bunten Blätter über "Wer mit wem und neu mit jenem oder jener" können doch nicht irren.... – weiterlesen (Rezension vom 31. Juli 2017)
 
Jean-Luc Seigle: Ich schreibe Ihnen im Dunkeln Jean-Luc Seigle: Ich schreibe Ihnen im Dunkeln
Geht ans Herz Man kann als Leser gar nicht umhin, sich im Zuge des Sogs der Sprachfertigkeit Seigles und seines tiefen Eindringens in die Psychologie der Persönlichkeit der Pauline Dubuisson mehr und mehr emotional dieser Frau zuzuwenden. Die in Deutschland wohl kaum bis gar nicht bekannt, aber in Frankreich in reger Erinnerung ist. Als junges, eigentlich "jüngstes" Mädchen während... – weiterlesen (Rezension vom 13. Juli 2017)
 
Gard Sveen: Teufelskälte Gard Sveen: Teufelskälte
Brutale Serienmorde Ein junges Mädchen, aufs Schwerste gequält und misshandelt, die nur mehr knapp am Leben gerettet wird. Wohl weil der Zeuge den Täter störte. Ein verurteilter Serienmörder, seit Jahren in psychiatrischer Sicherheitsverwahrung, der mit dem Direktor der Anstalt Katz und Maus spielt. Und nicht nur mit diesem. Ein Direktor, der schwer an seiner Bürde trägt und einige Monate... – weiterlesen (Rezension vom 12. Juli 2017)
 
Svenja Gräfen: Das Rauschen in unseren Köpfen Svenja Gräfen: Das Rauschen in unseren Köpfen
Liebesgeschichte und Entwicklungsroman in einem Der Leser lernt Lene kennen, als es gerade "funkt" zwischen ihr und dem jungen Mann, den Sie per Zufall in der U-Bahn mit ihrem Fahrrad angestoßen hat. Und durch die Zeitwechsel, die Gräfen ebenfalls vornimmt, lernt der Leser Lene zugleich an der Schwelle zum Erwachsenwerden statt. Noch im Haus am Stadtrand mit modernen, legeren Eltern.... – weiterlesen (Rezension vom 12. Juli 2017)
 
Ann Patchett: Die Taufe Ann Patchett: Die Taufe
Irrungen, Wirrungen, Versagen und Geheimnisse einer Familie Sehr lebendig, sehr flüssig und mit großem Wortschatz erzählt Ann Patchett ihre neue Geschichte. Von einer Art "Patchworkfamilie" der besonderen Art, die sich von heute auf morgen einer öffentlichen Wahrnehmung gegenübersieht, die wo wohl keiner der Beteiligten sich gewünscht hätte. Mit einer Vielzahl von Figuren, die Patchett... – weiterlesen (Rezension vom 11. Juli 2017)
 
Maike Baumann, Anke Handrock: Vergeben und Loslassen Maike Baumann, Anke Handrock: Vergeben und Loslassen
Ein überaus schwieriges, aber wichtiges Thema fundiert dargestellt Nicht selten ist es, dass eigene Belastungen, Probleme, Schwierigkeiten, ja, auch destruktive Muster in der eigenen Person, nicht "selbst schuld" sind. Gerade im therapeutischen Prozess wird häufig deutlich, was an Versagen "von außen" zu unliebsamen Folgen für die eigene Person geführt hat. Eltern, Geschwister,... – weiterlesen (Rezension vom 07. Juli 2017)
 
Carolin Hagebölling: Der Brief Carolin Hagebölling: Der Brief
Doppel-Leben "Sollte das ein Scherz sein? Ich hatte noch nie in meinem Leben in Paris gewohnt". Sagt Marie kluge so leichthin. Doch irgendwie hat dieser Brief, an sie unter einer Adresse in Paris adressiert, ja den Weg nach Hamburg gefunden. Zunächst jedoch legt Marie solche Gedanken beiseite. Der Inhalt des Briefes hat nichts mit ihrem Leben in gleichgeschlechtlicher Partnerschaft... – weiterlesen (Rezension vom 07. Juli 2017)
 
Daniel Wilk: Brücken zu positiven Erinnerungen Daniel Wilk: Brücken zu positiven Erinnerungen
Ruhige, intensive Hypnoseeinheiten Auch wenn ruhige, eher im Hintergrund verhaftete Musik mit zu diesen Hypnosegeschichten gehört, wie bei Daniel Wilk üblich steht der Text, der Sprecher, die Stimme intensiv im Vordergrund. Und wie das so ist mit Hypnose Einheiten, es ist schwierig vorauszusagen, wem welche Stimme angenehm ist, wer sich durch welche Elemente und welchen Stimmklang eher in eine... – weiterlesen (Rezension vom 27. Juni 2017)
 
Beate Rössler: Autonomie Beate Rössler: Autonomie
Eine "Grund-Reibung" des Lebens und die mögliche praktische Lösung Dass man selbst "Herr über sein Leben" ist, davon geht man, zumindest in den westlichen Zivilisationen fast selbstverständlich aus. "Seines Glückes Schmied" ist dabei nur eine der Volksweisheiten und Sentenzen, in denen diese Überzeugung zum Ausdruck kommt. Und allein schon die Aufforderung "Mach... – weiterlesen (Rezension vom 26. Juni 2017)
 
Klaus-Peter Wolf: Totenstille im Watt Klaus-Peter Wolf: Totenstille im Watt
Ein (fast) sympathischer Mörder Man kann ihn durchaus fast "umschwärmt" nennen. Den Arzt von Norddeich (klar, es gibt dort noch andere, aber seine Patienten schwören allein auf ihn). Dr. Bernhard Sommerfeld. Für jeden ein offenes Ohr. Einer, der virtuos auf der Klaviatur der Abrechnungen zu spielen vermag und dem das halbe Städtchen nicht nur einen Gefallen verdankt. Selbst Hauptkommissarin... – weiterlesen (Rezension vom 26. Juni 2017)
 
Philip Norman: Paul McCartney Philip Norman: Paul McCartney
Sorgsam, informativ, fundiert und hervorragend zu lesen 2008 hat Philip Norman in bester Weise John Lennon "biographiert". Und so wundert es kaum, dass sich der Autor, einmal Feuer gefangen, nu der zweiten herausragenden Musikerpersönlichkeit der vier Beatles zuwendet. Und ungleich mehr ist zu erzählen. Das kann man vorwegsagen. Denn mehr noch als Lennon, der sich über Jahre hinweg... – weiterlesen (Rezension vom 20. Juni 2017)
 
Eva Sichelschmidt: Die Ruhe weg Eva Sichelschmidt: Die Ruhe weg
Anregende Betrachtungen des modernen (Ehe-) Lebens Auch wenn Eva Sicherlschmidt das Personal ihres neuen Romans je bestimmten "Lebenshaltungen" und "Persönlichkeitstypen" zuordnet, vom Luftikus zum leichT Depressiven, von der Power-Frau zum "Latin-Lover", vom sensiblen "Streber" zur leicht schon aus der "Fassung" geratenen Heranwachsenden, das Gemisch,... – weiterlesen (Rezension vom 20. Juni 2017)
 
Michael Peinkofer: Caligo Michael Peinkofer: Caligo
Dritter Teil der "Invisible" Reihe "Jene bahnbrechende Erfindung wurde tatsächlich gemacht, jene geheime Organisation existiert – und jener Krieg tob tatsächlich". Mit dem Anspruch, die Welt zu kontrollieren, zumindest die eigenen Interessen in bester Form durchzusetzen. Wozu es überaus hilfreich ist, wenn die eigenen "Truppen" unsichtbar sind. Und genau das... – weiterlesen (Rezension vom 20. Juni 2017)
 
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