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Reiner Engelmann: Anschlag von Rechts Reiner Engelmann: Anschlag von Rechts
Eine sensible und treffende Darstellung des "Warum?" "Ich freue mich, ein paar neue Gesichter zu sehen. Das ist gut. Soll jeder von euch entschieden, welchen Beitrag er zur Reinhaltung Deutschlands leisten wird". Bei dem einen ist es Neugier, vielleicht eine gewisse Langeweile oder Leere. Bei der andern ist es nicht so ausgeprägt, aber man will ja dazugehören, als Mädchen,... – weiterlesen (Rezension vom 08. Juni 2017)
 
Simone Hausladen: Ausgerechnet Heute! Simone Hausladen: Ausgerechnet Heute!
Eher flüssig verfasste Fall-Dokumentation denn "nur" Roman Der vorangestellte Hinweis, ein Zitat des durch Freitod gestorbenen Fußball-Profis Robert Enke, gibt das Thema dieses "Roman-Falls" oder eher "Fall-Romans" der Psychotherapeutin Simone Hausladen vor. Ruhig, sachlich und umfassend erzählt sie darin die Geschichte Henry's. Der an genau dem Tag, an dem er im... – weiterlesen (Rezension vom 07. Juni 2017)
 
Caudio Magris: Verfahren eingestellt Caudio Magris: Verfahren eingestellt
Die Schrecken von Gewalt, Krieg und Tod Schon früh ist die Leidenschaft angelegt, wie eine Prägung aus Kindertagen zieht es sich durch das Leben dieses Mannes. "Als Kind liebte ich es, mit der kleinen Holzkanone zu schießen. Herrliche Schlachten im kleinen Gartenteich". Was nun nicht dazu führte, dass der Mann Berufssoldat wurde, sondern, ganz im Gegenteil, sein Ziel ist es,... – weiterlesen (Rezension vom 29. Mai 2017)
 
Jonas Lüscher: Kraft Jonas Lüscher: Kraft
Sprachlich auf den Punkt und wunderbar zu lesen Nicht ohne Hintersinn nennt Lüscher in diesem anregenden und treffenden Roman seine Hauptfigur "Kraft". Denn auch um die Kräfte, denen der Mensch sich "entgegenneigt" geht es im Buch (da, wo eine Reisegruppe und auch Kraft auf der Spitze eines Turms stehen und über das Silicon Valley schauen. Und die neuen, modernen "Kraft-Namen"... – weiterlesen (Rezension vom 29. Mai 2017)
 
Rebecca Raisin: Mein zauberhafter Buchladen am Ufer der Seine Rebecca Raisin: Mein zauberhafter Buchladen am Ufer der Seine
Wo Liebesgeschichte drauf steht, muss nicht immer nur eine Liebesgeschichte drin stehen. Der vorliegende Roman ist einer von vielen, die momentan in den Markt gespült werden und eine Liebesgeschichte in einem Buchladen in Paris erzählen. Parisliebhaber werden also auf ihre Kosten kommen. Sarah hat einen kleinen Buchladen in der verschlafenen, amerikanischen Kleinstadt Ashford. Doch wirtschaftlich... – weiterlesen (Rezension vom 25. Mai 2017)
 
Ashley Little: Niagara Motel Ashley Little: Niagara Motel
Der elfjährige Tucker Malone hat ein Problem, das einen Jugendlichen überfordert. Seine Mutter Gina, die als Stripperin arbeitet, leidet unter Narkolepsie und schläft darum ab und zu urplötzlich ein. Sie wird wegen ihres sonderbaren Verhaltens oft für drogenabhängig gehalten. Tucker und Mutter Gina ziehen der Arbeit nach, quer durch Kanada dahin, wo Gina mit spendablen Gästen rechnet. Ein Kind,... – weiterlesen (Rezension vom 22. Mai 2017)
 
Jussi Valtonen: Zwei Kontinente Jussi Valtonen: Zwei Kontinente
Zueinander finden – fast unmöglich Joe Chayefski ist nicht nur Neurowissenschaftler. Sondern auch einer, der sich attraktiven Frauen nicht leicht verschließen kann. Der, auch da nicht nur in dieser Hinsicht, begeisterungsfähig ist. Natürlich versetzt in seinem Denken die Liebe Berge. Aber auch ihn auf einen anderen Kontinent? Eher nicht. Wie sich herausstellen wird. Denn der Amerikaner in... – weiterlesen (Rezension vom 15. Mai 2017)
 
Marcel Beyer: Das blindgeweinte Jahrhundert Marcel Beyer: Das blindgeweinte Jahrhundert
Anregende Essays Da sitzt dieser Nachtfalter auf dem Rücken des schlafenden Vogels. Und schiebt sachte mit seinem Rüssel unter das Augenlid des Vogels. Verharrt. Und trinkt Tränen. Was nicht nur biologisch und zoologisch interessant ist, sondern wohl auch das 20. Jahrhundert im Gesamten gut hätte gebrauchen können. In dem die Zeitgeschichte, aber auch die Literatur zu und über dieser Zeitgeschichte... – weiterlesen (Rezension vom 09. Mai 2017)
 
Max Frisch: Wie sie mir auf den Leib rücken Max Frisch: Wie sie mir auf den Leib rücken
Annäherung von vielen Seiten her In Bezug auf Max Frisch ist die Gattung des "Schriftstellerinterviews", wie sie der Herausgeber des Bandes, Thomas Strässle benennt, eine in besonderem Maße gehaltvolle. "Er war ein Autor, über dessen Texte sich umgehend die Frage nach den Entstehungshintergründen, insbesondere den autobiographischen, stellt". Und darin enttäuschen die,... – weiterlesen (Rezension vom 09. Mai 2017)
 
Garth Stein: Im Licht des Augenblicks Garth Stein: Im Licht des Augenblicks
Heilung alter Wunden Nun, ganz so treffend ist der Titel der deutschen Übersetzung des Romans von Garth Stein nicht gelungen. Denn es ist nicht ein Augenblick, den der Roman in den Mittelpunkt setzt. Wobei es natürlich immer "Augenblicke" sind, in denen sich entscheidende Weichen stellen. Wenn dies rauchförmige Gestalt im "Geheimen Zimmer" vor Trevor erscheint, der, Schritt... – weiterlesen (Rezension vom 28. März 2017)
 
Emylia Hall: In unendlicher Ferne Emylia Hall: In unendlicher Ferne
Die Hauptfiguren dieses Romans, Robyn Swinton und Jago Winters befinden sich zu Beginn (im Prolog) jeweils an einem Ort, an dem sie eigentlich nie sein wollten. Noch dazu jeder an einem anderen Ort, mehrere 1000 km voneinander entfernt. Während Robyn in Cornwall auf das Meer schaut, kümmert sich Jago im heißen Texas um die Pferde auf einer Ranch. Dabei ist Robyn ein Großstadtkind, die nur ihrer... – weiterlesen (Rezension vom 22. März 2017)
 
Eliza Graham: Weil du mich liebst Eliza Graham: Weil du mich liebst
Südengland. Die Geschichte zweier Frauen. Eine davon spielt in der Gegenwart, die andere geht zurück auf das Jahr 1943. Minna Byrne ist nach dem Verlust ihres Sohnes durch einen Unfall mit ihrem Mann aus London aufs Land gezogen. Sie brauchen Abstand von dem Trubel, müssen in ihrer Trauer zu sich kommen. Der Tod des Sohnes scheint ihre Ehe zu zerreißen. Durch Zufall finden sie bei einem Spaziergang... – weiterlesen (Rezension vom 22. März 2017)
 
David Foenkinos: Das geheime Leben des Monsieur Pick David Foenkinos: Das geheime Leben des Monsieur Pick
Wie gut kennt man die Seinen? Henri Pick ist tot. Und das schon länger. Friede seiner Seele und, vor allem, ein weiterhin und nun, nach der Trauerphase, gutes Leben seiner Witwe Madeleine. Könnte man sagen. Wenn Pick, Pizzabäcker von Beruf, großer Schweiger (salopp würden manche sagen: "Maulfaul") nicht plötzlich wieder (eigentlich zum ersten Mal) in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit... – weiterlesen (Rezension vom 13. März 2017)
 
Julie von Kessel: Altenstein Julie von Kessel: Altenstein
Als 1945 zum Ende des Zweiten Weltkriegs die Rote Armee vorrückt, setzt in Königsberg Agnes von Kolberg ihren jüngsten Sohn in einen der letzten Züge in Richtung Westen und steigt selbst wieder aus. Zusammen mit Emma, die selbst noch ein Kind ist, wird Konrad in Sicherheit geschickt. Seine Erlebnisse auf der Flucht werden ihm lebenslang Alpträume bereiten. Diese Szene des Prologs hält den Spannungsbogen... – weiterlesen (Rezension vom 11. März 2017)
 
Sara Stridsberg: Das große Herz Sara Stridsberg: Das große Herz
Sprachlich mitreißend und mit ganz anderem Blick auf das Leben Von der ersten Zeile an stellt Stridsberg in ihrem neuen Roman Ihre bildkräftigen, nuancenreichen sprachlichen Möglichkeiten überzeugend unter Beweis. Jederzeit ist das Buch in der Lage, die beabsichtigte Atmosphäre, die "Beleuchtung" in vielen Variationen und die inneren Empfindungen und Entwicklungen der Figuren dem... – weiterlesen (Rezension vom 24. Februar 2017)
 
Thomas C. Boyle: Die Terranauten Thomas C. Boyle: Die Terranauten
Big Brother trifft auf das in Südengland beheimatete Eden Project gemischt mit Desparate Housewifes, so könnte man das Thema des Buches kurz zusammenfassen. Vier Frauen und vier Männer werden für zwei Jahre in ein geschlossenes Ökosystem unter einer riesigen Glaskuppel eingesperrt. Sie leben experimentell in einem Terrarium. Die Abgeschlossenheit und das Gefängnishafte gleicht einer Raumstation.... – weiterlesen (Rezension vom 31. Januar 2017)
 
Lucy Clarke: Der Sommer, in dem es zu schneien begann Lucy Clarke: Der Sommer, in dem es zu schneien begann
Das Leben von Eva scheint perfekt zu sein. Ihr Beruf als Hebamme füllt sie aus und mit Jackson hat sie einen Mann, der sie liebt und mit dem sie den Rest ihres Lebens verbringen möchte. Doch von einer Sekunde auf die andere gerät Evas Leben aus den Fugen. Bei einen Angelausflug verunglückt ihr Mann tödlich. Eva wird von der Trauer förmlich übermannt. Um diese zu verarbeiten beschließt sie,... – weiterlesen (Rezension vom 26. Januar 2017)
 
David Safier: Traumprinz David Safier: Traumprinz
Nellie Oswald ist auf der Suche nach der großen Liebe. In Bendix scheint sie diese endlich gefunden zu haben. Bis Nellie bei einem gemeinsamen Wannenbad im wahrsten Sinne des Wortes untertauchen muss, als Bendix' Verlobte die Wohnung betritt. Frustriert von dieser Erfahrung zeichnet Nellie ihren Traumprinzen in eine Lederkladde, die sie eher zufällig in die Finger bekommt. Am nächsten Morgen ist... – weiterlesen (Rezension vom 23. Januar 2017)
 
Steve Toltz: Fließsand Steve Toltz: Fließsand
Dicht, ehrlich, packend, humorvoll und unterhaltsam dazu Da muss schon einiges passiert sein, was den ständig auf "die große Nummer" wartenden und ständig "big deals" erprobende Aldo hinter sich hat, wenn er zu Beginn des Romans im Rollstuhl sitzend einen äußerlich erbärmlichen und innerlich aufgewühlten Anblick bietet. Und da muss mehr passiert sein, als das seine "große... – weiterlesen (Rezension vom 12. Dezember 2016)
 
Lucinda Riley: Die Schattenschwester Lucinda Riley: Die Schattenschwester
Gelungener Genreroman "Ich...., ich bin hergeschickt worden. Ich habe ihre Visitenkarte von meinem Vater. Mein Vater ist vor ungefähr drei Monaten gestorben". So stottert sich Star d'Abliése durch das Gespräch mit der ihr (noch) fremden Person in der Londoner Buchhandlung. Und das nicht einfach so, sondern weil Sie nicht weiß, wer ihre Eltern sind. Ein Adoptivkind. Wie ihre Schwestern... – weiterlesen (Rezension vom 30. November 2016)
 
Fjodor Dostojewski: Der Spieler Fjodor Dostojewski: Der Spieler
Blick ins zerrissene Selbst "Dann, wenn ich mich recht entsinne, setzte ich 2000 Florine, schon wieder auf die 12 mittleren Zahlen – und verliere. Ich setzte mein Gold…- und verliere. Jetzt werde ich wütend: Ich packe die letzten mir gebliebenen 2000 Florine und setze sie auf die 12 ersten – einfach so – blind – auf gut Glück – ohne nachzudenken…!" Und der Leser darf... – weiterlesen (Rezension vom 28. November 2016)
 
Frank Schulz: Onno Viets und der weiße Hirsch Frank Schulz: Onno Viets und der weiße Hirsch
Ein tiefes Hinabtauchen in die Verhältnisse und Beziehungen Es ist nur ein sehr kleiner Ort mit seinen "dreihundertelf Ureinwohnern", ein Dorf, dieses Finkloch, was von etwaigen Besuchern, Wanderern und Radlern, "Funkloch" genannt wird. Hier lebt Otto Viets Schwiegerschaft, hier wird der Ort sein, an dem sich Otto, eher Freizeit- denn Berufsdetektiv, hin zurückziehen wird.... – weiterlesen (Rezension vom 25. November 2016)
 
Gerhard Falkner: Apollokalypse Gerhard Falkner: Apollokalypse
Berlin, Berlin und das streunende Leben Es sind die Zeiten Mitte der 80er Jahre. RAF noch hoch aktuell, Kalter Krieg, Berlin, Kreuzberg (aber auch ein kleiner Abstecher nach Amsterdam ist für Protagonisten drin). "Beide waren sie ganz und gar Vertreter dieses neuen Typs junger Männer…… Mit Vorsprung auf die Welt gekommen. Söhne, Erben, Luxusausführungen mit Sonderausstattung".... – weiterlesen (Rezension vom 25. November 2016)
 
Peter Prange: Unsere wunderbaren Jahre Peter Prange: Unsere wunderbaren Jahre
Untertitelt als der große Roman der Bundesrepublik Deutschland schickt sich Peter Pranges neuer Roman tatsächlich an, ein Roman von umwerfender Bedeutung zu werden. Es ist ein Roman des geteilten und wiedervereinten Deutschlands. Was eignet sich besser dafür, als die Geschichte ehemals beider deutscher Staaten anhand einer Familie und ihrer Mitglieder zu schildern. So lernt der Leser zu Beginn... – weiterlesen (Rezension vom 05. November 2016)
 
Molly Prentiss: Tuesday night in 1980 Molly Prentiss: Tuesday night in 1980
Die "Szene" in Manhattan und das wahre Leben Eigentlich drei Geschichten, zumindest Perspektiven, nimmt Molly Prentiss in ihrem lebendigen, farbenprächtigen und temporeichen Roman ein. Zentral dabei ist der Blick auf die Kunstszene in New York, beginnend bei der Jahreswende 1980. Zeit für ihre Personen nimmt sich Prentiss dabei und komponiert einerseits viel Raum für die jeweiligen... – weiterlesen (Rezension vom 25. Oktober 2016)
 
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