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Ka Kite ano, Neuseeland!

Mit einem Besucherplus ist am Sonntag, dem 14.10.2012 die Frankfurter Buchmesse zu Ende gegangen. Genau 281.753 Menschen fanden den Weg in die Hallen und bescherten der Messeleitung ein Plus von 0,6 Prozent. Kein Wunder also, dass Messechef Juergen Boos, "den Mut und die Innovationskraft Europas und der internationalen Verlangsbranche" hervorhob. Trotz der wirtschaftlichen Krise in Südeuropa fanden alle wichtigen Verlagsvertreter des internationalen und europäischen Publishing den Weg in die Stadt am Main. Zufrieden zeigte sich auch der Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Gottfried Honnefelder: "Je globaler das Geschäft mit Büchern wird, desto größer wird das Bedürfnis sich mindestens einmal im Jahr auf dieser Welt persönlich zu treffen – und zwar in Frankfurt." Ein Treffen, das der Branche wieder neue Impulse geben kann und muss.

Wieder einmal wurde den Fachbesuchern und dem normalen Lesepublikum ein abwechslungsreiches Programm geboten. Ein besonderer Fokus lag in diesem Jahr auf den Bereich Kinder- und Jugendmedien. Neben dem etablierten Forum für Kinder- und Jugendbücher präsentierten sich in diesem Jahr auch Social-Reading-Anbieter und Selfpublishing-Plattformen. Der Möbelriese IKEA sponserte eine gemütliche Lounge, die zum Lesen und Verweilen einlud und auf der Lesebühne präsentierten bekannte Autoren wie Kirsten Boje oder Ursula Poznanski ihre Werke.

Neu war in diesem Jahr auch das Motto: "State of the Arts." In Halle 4.1 ist seit jeher die Heimat der Künste angesiedelt, die in diesem Jahr noch weiter ausgebaut wurde. Die Besucher fanden hier alles zu den Themen Lyrik, Kunst, Design und Architektur sowie den großen Gemeinschaftsstand der Hörbuch-Verlage. Neu war in diesem Jahr auch die Travel Gallery. Ein 180 Quadratmeter großes Areal, dass sich komplett dem Thema Reisen widmete. Alle Facetten des Tourismus wurden hier dargeboten und mit Lesungen und Performances verfeinert. Fest etabliert ist auch die Gourmet Gallery in Halle 3.1. In der großen Showküche zeigten internationale Spitzenküche wie Tim Melzer oder Cornelia Poletto ihre Rezepte und ließen die Besucher in die Töpfe gucken. Seit jeher ein wichtiger Bestandteil der Frankfurter Buchmesse sind die Buchmesse Talks. Hier wurden die wichtigsten Fragen zu Themen wie Bildungspolitik oder die Krise der EU diskutiert. Medienpartner waren bekannte Tageszeitungen wie die Süddeutsche, die Welt oder Frankfurter Allgemeine Zeitung.

Natürlich fanden auch wieder zahlreiche Autoren und Prominente den Weg nach Frankfurt, um ihre neuen Romane oder Biografien vorzustellen. Frankfurt sieht sich als Bühne der Weltliteratur, was mit über 3000 Events auch eindrucksvoll untermauert wurde. Den größten Andrang gab es am ersten Messetag, als Hollywoodschauspieler und Kaliforniens Ex- Gouverneur Arnold Schwarzenegger seine Biografie "Total Recall" vorstellte, die pünktlich zur Messe bei Hoffmann und Campe erschienen ist. Aber auch bekannte Fernsehgesichter wie Lothar Matthäus, Sonja Krauss oder Eckhart von Hirschhausen präsentierten ihre Werke. Gern gesehener Gast war einmal mehr der Brite Ken Follett, der mit "Winter der Welt" den zweiten Teil seiner Jahrhundert-Saga vorstellte. Großen Rummel gab es am Wochenende am Stand des Goldmann-Verlages, als die britische Autorin E L James den letzten Teil ihrer Shades-of-Grey-Trilogie vorstellte. Aber auch sonst tummelten sich viele Autoren wie Donna Leon, Martin Suter, Wolf Haas oder Patrick Osborn in den Messehallen und, zur Freude vieler Besucher, auf den zahlreichen Lesebühnen.

Für viele Besucher das Highlight der diesjährigen Buchmesse war der Auftritt des Gastlandes Neuseeland, der unter dem Motto stand "Bevor es bei euch hell wird". Auf über 300 Veranstaltungen präsentierte das Land am anderen Ende der Welt seine kulturelle Vielfalt. Im Ehrengast Pavillon gab es eine überaus beeindruckende Multimediashow, die mit einer Mischung aus Licht, Ton und Wassereffekten das Publikum begeisterte. Rund 70 Autoren fanden den Weg nach Frankfurt, um für sich und ihr Land zu werben. Darunter auch die in Deutschland bekannten und beliebten Schriftsteller Paul Cleave oder Anthony McCarten. Doch nicht nur Autoren brachten die Kiwis mit, sondern auch Tänzer und Handwerker. Immer wieder begeisterten die Maori-Tänzer das Publikum. Und so ist es nur richtig gewesen, dass Messedirektor Juergen Boos auch die Organisatorin des neuseeländischen Auftritts, Tanea Heke, auf die Bühne bat, als es darum ging, das nächste Gastland zu präsentieren. Dies wird im nächsten Jahr Brasilien sein. Ein Land, dass mit dem diesjährigen Auftritt von Neuseeland, kein leichtes Erbe übernimmt. Aber natürlich freuen wir uns auf diesen Auftritt und sagen Bem vindo, Brasil, até o proximo ano – Willkommen Brasilien, bis zum nächsten Jahr.

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