Wie in jedem Jahr stand auch 2003 im Oktober die weltgrößte Buchmesse ins Haus.
Aus beruflichen Gründen (Schüler haben es relativ schwer, einen freien Tag außer der Reihe zu erhalten), war ich
in diesem Jahr nur an zwei halben Tagen, Donnerstag und Freitag nachmittag, sowie am Samstag, dem 11. Oktober,
in Frankfurt. Doch wiedermal hat es sich sehr gelohnt.
Am Donnerstag fand die Preisverleihung des Deutschen Jugendliteraturpreises statt. Glücklicherweise hatte ich eine der sehr
begehrten Eintrittskarten ergattern können und fieberte mit den anwesenden Autoren und Jurys mit. Mein Favorit in der Sparte
Kinderbuch, Schlimmes Ende von Ardagh, gewann auch prompt den Preis. Die kompletten
Preisträger hat der den Preis verleihende Arbeitskreis für Jugendliteratur zusammengefasst.
Auf den Buchmessenfreitag hatte ich mich im Vorfeld schon sehr lange gefreut: Zu seinem Buch
Christophs Experimente durfte ich Christoph
Biemann interviewen. Das vollständige Protokoll gibts exklusiv bei
Buchtips.net.
Am Samstag hieß es früh aufstehen. Die Messe macht um 9 Uhr auf, also fuhr ich so, dass ich auch um 9 Uhr dort war. Wunderbarer
Weise war so früh auch noch relativ wenig los - dachte ich: Dabei war ich nur in den falschen Messehallen. Den ganzen
Vormittag ging ich die weniger besuchten Hallen 4.0, 4.1 und 3.1 ab und deckte mich mit Prospekten bis obenhin ein. Die
Verlage waren zwar nicht mehr so spendabel, wie ich sie in den letzten Jahren kennengelernt hatte - Gewinnspiele waren
Mangelware -, aber eigentlich hat das auch seinen Vorteil, so wurden die Messetüten nicht noch voller. Dass die Messehallen
3.1 und 4 nicht zu den Publikumsrennern gehörten, bemerkte ich erst nachmittags, als ich ins Erdgeschoß der Halle 3
ging. Dort war die Höchstgeschwindigkeit bei etwa fünf Schritten pro Minute angesiedelt, die Leute haben sich gegenseitig
nur von einem Ende der Gänge zum anderen geschoben. Nach einigen Stunden dort habe ich die Schubrichtung geändert und
mich mitsamt den vollen Tüten, die meinem Rücken Schmerzen bereiteten, in Richtung Bahnhof schieben lassen.
Einen Tipp gebe ich aber zum Schluß jedem, der auch mal die Buchmesse besuchen möchte: Man sollte sich das Mittagessen
mitbringen, da das Essen auf dem Gelände unverhältnismäßig teuer ist. So bezahlt man für ein nicht sehr üppig
belegtes Baguette gut und gerne drei Euro...
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