Die Buchmesse 2002
Wie immer ein tolles Erlebnis. Ich war am Donnerstag, dem 10. Oktober 2002 dort. Eigentlich ja nur
Fachbesuchertag, aber ein guter Bekannter, der als Buchvertreter arbeitet, hat mich mitgenommen.
Mein erster Auftrag: Alle Verlage abklappern, die unserer Seite in Form von Rezensionsexemplaren
schon mal etwas gutes getan hat. Fast alle Ansprechpartner aus den Presseabteilungen waren auch am Stand.
Diese waren sehr erfreut, mich zu sehen, und auch bereit, uns weiterhin mit Büchern zu unterstützen.
So gab mir jeder seinen neuen Katalog, das Gesamtverzeichnis oder die Liste an Neuerscheinungen mit. Am
Ende war ich mit einer Tüte von mehr als 4 Kilo Gewicht bewaffnet! Sehr erfreut war natürlich auch ich:
Die fortlaufende Unterstützung bedeutet, dass wir auch in Zukunft neue Bücher präsentieren können. Aber
auch das Kennenlernen der Leute hinter den Büchern ist hilfreich, so weiß man, mit wem man es in welchem
Verlag zu tun hat.
Die zweite Aufgabe war die Verleihung des "Usinger Buchfinks", dem Buchpreis unserer Partnerbuchhandlung,
dem Forum. In diesem Jahr wurde er zum dritten Mal vergeben, mehr dazu beim
Usinger Anzeiger.
Zu guter Letzt stand noch eine wirklich tolle Aktion bevor: Der Besuch der Preisverleihung des Deutschen
Jugendliteraturpreises 2002. Eine Veranstaltung, auf der Buchmesse, wo nur geladene Gäste reinkommen. Und
dank der Hilfe des Forums gehörte die Jury zum Buchfink dieses Jahr dazu! Eine wirklich beeindruckende
Veranstaltung, zu der viele der nominierten Autoren, Illustatoren und Übersetzer kamen. Die diesjährigen
Preisträger und die Begründungen der Jury:
Mit dem Bilderbuch "Die ganze Welt" zeichnet die Jury die phantasievolle Welterkundung von Katy Couprie
und Antonin Louchard aus. Der Kosmos aufgefächert in 100 Bilder, Figuren aus Pappmaché begegnen
Malereien, Fotos treten mit Kinderzeichnungen in einen Dialog und laden zu freien Assoziationen
und neuen Sinnzusammenhängen ein.
Sieger in der Sparte Kinderbuch ist der Titel "Wir alle für immer" zusammen des niederländischen
Autors Guus Kuijer, übersetzt von Sylke Hachmeister. In aller Kürze, erzählerisch dicht und prägnant,
lässt er ein Bild unserer westlichen multikulturellen Welt entstehen und entdeckt in ihr deren eigene
Poesie. Aus der Perspektive der 11-jährigen Polleke schildert er die ganz normalen Widrigkeiten des
Familienlebens und die Turbulenzen der ersten Liebe.
Den Preis für das beste Jugendbuch erhält Alexa Hennig von Lange für ihren Roman "Ich habe einfach Glück".
Sarkastisch, ironisch und humorvoll zugleich werden auf unnachahrnliche Weise die Befindlichkeiten
eines heranwachsenden Mädchens in all seinen Widersprüchlichkeiten in Szene gesetzt und nachempfunden.
Mit sprachlich sehr überzeugenden Mitteln gestaltet die Autorin einen ebenso stimmigen wie nuancenreichen
Mikrokosmos bundesdeutschen Familienalltags.
In dem prämierten Sachbuch "Das visuelle Lexikon der Umwelt" gelingt es Bernd Schuh, einen umfassenden
Überblick über die unterschiedlichsten Facetten des weit verzweigten Themas Umwelt zu geben. Er
führt dem Leser die vielfältigen Zusammenhänge und Abhängigkeiten zwischen Mensch und Natur,
Umwelt und Technik eindrücklich vor Augen.
[Copyright des Begründungs-Textes 2002 by Arbeitskreis für Jugendliteratur e. V]
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