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Hildegunde Latsch: Cornelia Funke. Spionin der Kinder

Cornelia Funke. Spionin der Kinder

von Hildegunde Latsch
Verlag: Cecilie Dressler Verlag [mehr Bücher von diesem Verlag zeigen]
Sparte: Biografie
ISBN-13 978-3-7915-2900-4

Preis: 3,02 Euro bei Amazon.de [Stand: 20. November 2024]
Cornelia Funkes Onkel wohnte in einem Wasserschloss, dessen Dachgeschoss mit allerlei Gerümpel voll gestopft war - der ideale Schauplatz für Gespenstergeschichten. Hier begann Cornelia Funke vermutlich schon damit, die Gegenwart mit den Augen der Vergangenheit zu sehen und die Vergangenheit aus der Perspektive der Gegenwart zu betrachten. Die Patin der erfolgreichen Schriftstellerin Cornelia Funke spürt in ihrer Biografie den Wurzeln eines Ausnahmetalents nach und ergründet, wie es Cornelia Funke gelingt, Leser aller Altersgruppen in den Bann ihrer Lindwürmer und Erdmonster zu ziehen. Cornelia Funkes Kindheit wurde geprägt durch einen vorlesenden Vater und Lehrerinnen, die ihr schon früh vermittelten, dass es für Frauen keine Grenzen gibt. Ein künstlerisch begabter Onkel und Tante Hildegunde, die fesselnd aus Afrika zu erzählen wusste, waren weitere prägende Begegnungen. Die Figuren in Funkes Geschichten stammen aus den Büchern ihrer Kindheit, aus deutschen und englischen Klassikern. Während Funkes Tätigkeit als Sozialpädagogin auf einem Hamburger Bauspielplatz entstand die Idee der Mädchen-Bande Wilde Hühner. Funkes eigene Kinder Anna-Lena und Ben wurden später Vorbild und Anregung für die Figuren ihrer Fantasy-Trilogie Tintenwelt. Die Autorin phantastischer und realistischer Kindergeschichten arbeitete ursprünglich als Illustratorin und schrieb 1988 zu eigenen Illustrationen ihre erste Geschichte "Die große Drachensuche". Damals war ein Kinderbuch schlicht ein Kinderbuch und noch kein Produktpaket aus Buch, Film, DVD und Merchandising-Artikeln. Cornelia Funke, die von sich sagt, als Westfälin habe sie einen besonderen Hang zu Spökenkiekereien, beeindruckt mit der Entschiedenheit, mit der sie die Vermarktung und Verfilmung ihrer Bücher stets selbst steuerte. In weiteren Kapiteln erfahren wir, wie die Autorin die Ideen zu ihren märchenhaften Figuren und magischen Schauplätzen entwickelte und wie die einzelnen Kinderromane entstanden. Die alphabetische Auflistung der Motive Funkes wird prägnant von den Majuskeln der Tintenwelt-Bücher illustriert.

Bei Funkes blieb alles in der Familie. Von den künstlerischen und literarischen Einflüssen der Eltern und Verwandten, über Funkes Schwester, die heute ihre Webseite betreut bis zu ihrem Cousin Oliver Latsch, dem Sohn Hildegunde Latschs, der zuerst Funkes Bücher ins Englische übersetzte und inzwischen ihr Agent ist. Im Ganzen wirkt die Darstellung etwas zu glatt und harmonisch; jugendliche Leser interessieren sich zum Beispiel auch für berufliche Krisen oder alltägliche Konflikte bei der Vereinbarung von Beruf und Familie.
Fazit
Cornelia Funkes Biografin versammelt Familien-Anekdoten, Familien-Fotos, Illustrationen aus Funkes Büchern, Werkstattberichte aus dem Schreibhaus in Los Angeles und eine vollständige Bibliographie zu einem attraktiv gestalteten Buch. "Cornelia Funke, Spionin der Kinder" begeistert junge wie erwachsene Funke-Leser.
7 Sterne7 Sterne7 Sterne7 Sterne7 Sterne7 Sterne7 Sterne7 Sterne7 Sterne7 Sterne

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Vorgeschlagen von Helga Buss [Profil]
veröffentlicht am 06. Dezember 2008

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